Der Repräsentationsbereich über der Mensa der Universität war aufgrund der Errichtung in den 1970er Jahren tatsächlich in die Jahre gekommen und für den vordergründigen Verwendungszweck, die Ausrichtung von akademischen Feiern, mittlerweile mehr als unadäquat.
Projektüberblick
Herausforderung
Lösung
Betreibervertreter haben ein White Paper über die künftige technische Ausstattung und deren Funktionalitäten dieser Räumlichkeiten verfasst, die es gemeinsam mit der Architektur, vertreten durch Frau DI Barbara Wilflingseder nach der Planung von Mag. Luger (Architekturbüro Luger & Maul) umzusetzen galt. Das Ziel war es, einen durch eine akustisch sehr gute, elektrisch angetriebene Trennwand bis zu 2 unabhängige Veranstaltungen in diesen Räumlichkeiten stattfinden lassen zu können, jedoch auch bei einem offenen Saal mit vorhandener Technik ein Konzert zu veranstalten.
Um es noch weiter zu verdeutlichen, sollte alles nur irgendwie denkbare im Falle des Falles möglich gemacht werden …
Für die Bewerkstelligung dieser Anforderung wurde nicht zuletzt aufgrund der vorhandenen Galerie ein sowohl teilbares, als auch zur Zentralbeschallung verwendbares Audio-System in Form eines Line-Arrays mit Stützbeschallung der Frontlinienpositionen zum Einsatz gebracht. An der Decke montierte, in 3 Reihen und somit für alle Zwecke verwendbare Aluminiumrohre mit Anschlüsse für Scheinwerfer und Anschlüsse für Dauerspannungsversorgungen und Datensignalen bei der Verwendung von digitalem Licht, ermöglichen die wohl dauerhafte und zukunftsträchtige Möglichkeit über die ferne Zukunft hinaus allen Anforderungen gerecht zu werden. Dies alles war wichtig, um auch von der Galerie aus – trotz der geringen Raumhöhe – eine durchwegs freie Sicht auf die Projektionen realisieren zu können. Um auch die gewünschte Multi-Multifunktionalität zu erzielen, war die Errichtung von vielen Signal-, Daten-, und Energieanschlußpunkten sowie Bedienstellen unabdingbare Notwendigkeit bei der Projekteentwicklung. Um auch eine Anbindung an das in bis zu 3 Teilen gestaltbare Foyer durchführen zu können, sind eigenständige Audio- und Videosysteme mit unabhängigen Steuerungsfunktionalitäten in die Ausführungsplanung eingeflossen, sollten einmal im Saal die Plätze nicht ausreichen, ist eine Übertragung an jede Senke über eine Kamera oder einer jeden anderen konnektierbaren Videoquelle möglich, daher an alle Projektoren, Monitore oder auch Videoweiterverarbeitungsgeräte.
Zusammenfassend war ein bis zu 5 teiliger, in allen Variationen kombinierbarer daher auch alle Bereiche voneinander unabhängig verwendbarer, multifunktional nutzbarer Veranstaltungsbereich zu entwickeln, bei dem auch das Budget eine entscheidende Rolle spielte.
In sehr konstruktiven Sitzungen wurde hier nach der Darlegung der Fakten aufgrund der Vorgaben die Projektentwicklung zügig vorangetrieben und die Eingliederung der Technik in die architektonischen Belange vorgenommen. Dadurch konnten dann noch vor dem Beginn der Realisierungsarbeiten rechtzeitig die notwendigen Unterkonstruktionen errichtet und gemäß dem Bundesbehindertengleichstellungsgesetz die elektromagnetische Induktionsanlage am Rohestrich verlegt werden.
Die Installation an sich war dann über etwa 10 Wochen ohne nennenswerte Vorgänge und eher unspektakulär vonstatten gegangen, daher die geplante Fertigstellung in der Zeit und es konnten die Inbetriebnahmetätigkeiten sowie die Programmierung rechtzeitig abgeschlossen werden.
Wie von jeher angedacht, wurde dann die feierliche Eröffnung durch den Rektor Univ.-Prof. Mag. Dr. Meinhard Lukas in Beisein der Spitze der oberösterreichischen Landesregierung in einer sehr entspannten Atmosphäre durchgeführt.
Ergebnis
Da bei Anlagen dieser Größenordnung in der Praxis die Bedienbarkeit einen noch wesentlich wichtigeren Faktor wie bei kleinen, einfacheren Systemen einnimmt, war die Einbindung der systematischen Szenenspeicherung von jeher geplant und realisiert worden. Es besteht somit die Möglichkeit, nicht nur verschiedenartige Szenen innerhalb der Bedienung selbst zu speichern und abzurufen, sondern auch Gesamtszenen in mehreren Ebenen für die Anwender zur Verfügung zu stellen, was – abgesehen vom Komfort – ein großes Einsparpotential im Aufwand des Veranstaltungsmanagements bedeutet.
Interessant war auch hier, dass diese von uns seit langen Jahren eingesetzte Funktionalität ebenso in diesem Fall sich zuerst in der Praxis bewähren musste, um Anerkennung zu finden. Seit diesem Zeitpunkt möchte man sie aber nicht mehr missen.
Der Dank gilt selbstverständlich neben dem Auftraggeber wieder den Professionisten, die mit viel Einsatz und Gefühl dieses Projekteergebnis mitgestaltet und somit zu verantwortet haben.
Bauleitung – Hr. Baumeister Günther Salfinger
Energie Technik – Projektleiter Hr. Ing. Helmut Reichetzeder
Elektro Kremsmair – Leitender Monteur Hr. Matthias Riegler