Proaktive Sprachassistenz SICS

Sprachgesteuerte Assistenzsysteme sind nun wirklich nichts Neues mehr, sie sind – im Gegenteil – allgegenwärtiger Bestandteil unseres täglichen Lebens.

Dem zylinderförmigen Teil oder auch jenes mit Touch-Bildschirm in TV-Optik im Zimmer können Sie beinahe alles fragen, sogar Vorschläge für zu stellende Fragen werden gemacht. Hardware, wie steuerbare Glühlampen, sind zum einfachen Anbinden an den Sprachassistenten erhältlich, ebenso schaltbare Steckdosen. Im Smartphone direkt integriert, ist es sehr ähnlich. Sprache diktiert eine SMS, sucht im Internet nach Informationen. Im Auto wird der Radiosender per Sprache gewechselt. Kaffeemaschinen kann man sagen, dass man einen Kaffee möchte, der Waschmaschine, dass sie mit dem Waschprogramm 4 um 15:00 starten soll.

Alle diese Dinge sind so, weil der jeweilige Hersteller es so bestimmt hat, die meisten abhängig von einer Internetverbindung.

Was aber, wenn die Anwendung individuell gestaltet werden können soll? Plattformunabhängig und ungebunden von der verwendeten Hardware. Dialoge selbst frei gestaltbar. Parametrierbar. Individuell auf jeden Anwendungszweck hin anpassbar. OHNE Anbindung an das Internet. Also sicher, nicht angreifbar, nicht von außen zu hacken, nicht mit der Frage behaftet, ob Ihre Sprachbefehle- und Antworten wohin übertragen, gespeichert und ausgewertet werden?

SICS steht für S peech I nterpretation & C ontrol S ystem.

SICS ist ein frei skalierbares System, welches es ermöglicht, von der einfachsten Anwendung – „einen Raum“ – bis hin zur Stockwerks- aber auch einer gebäudeübergreifenden Verwendung, mittels Sprachbefehle, alle erdenklichen (oder auch aktuell noch nicht erdenklichen) Anwendungen zu realisieren. Sie sprechen einen Befehl – ein Wort, einen Satz – in ein Mikrofon, SICS interpretiert diesen, übergibt das Ergebnis über IP einem Steuerungscontroller und – je nachdem was der Programmierer sich hat einfallen lassen – sendet dieser den Befehl an ein Gerät zur Ausführung. Damit nicht genug, SICS spricht auch, gibt Ihnen Auswahlmöglichkeiten auf die sie Antworten können, erinnert Sie zur gewünschten Uhrzeit, fragt Sie aufgrund Abhängigkeiten in der Umgebung explizit nach Ihrem Wunsch. SICS interagiert mit Ihnen. Ausser, sie wünschen, dass es (auch vorübergehend) nicht mit Ihnen spricht. Dann ist es still.

SICS steuert programmierte Vorgänge über die menschliche Sprache und meldet den Status mittels synthetischer Sprache.

Gleichgültig worum es geht, wie die Art der Interaktion stattfinden soll, ob eine bedingte Lernfähigkeit auf das Verhalten Einfluss nehmen soll, wie die Reaktion in Abhängigkeit der dynamischen Variablen, der Bedingungen der Umgebung oder der aktuellen Situation aufgrund von Konstellationen das Ergebnis liefen sollen – letztlich ist nur der Phantasie des Programmierers oder dem Ideenreichtum des Nutzers die Grenze gesetzt.

SICS an sich besteht aus einer Hardware- und einer Softwarekomponente. Die Software besteht aus dem Spracheingabe,- Verarbeitungs-, Befehlsende- und Empfangs- sowie dem Sprachausgabemodul, für die Konfiguration und die Überwachung gibt es das SICS -Panel. Je nachdem, welche Anwendung angedacht ist, kann nun Mikrofon und Lautsprecher direkt an die Hardware gesteckt werden oder es gibt eine USB-Verbindung an einen Audio-Systemprozessor und an diesen sind diese Komponenten gebunden. Das wichtigste ist es, immerwährend sicherzustellen, dass das maximale Nutzsignal in die Spracherkennung gelangt, daher Störgeräusche ausgefiltert werden.

Darüber hinaus können auch Mikrofon-Arrays zum Einsatz gelangen, dadurch steigen die Möglichkeiten einer Individualität nochmals, da mit der Erkennung, aus welcher Richtung der Schall kommt, die Optionen und somit die Automatisierungsfunktionen in der Steuerung beeinflusst werden können.